La Antiguedad
José »Pepin« Garcia kam bereits in jungen Jahren in Berührung mit Tabak. Mit sieben Jahren sortierte er Tabake in der Zigarrenfabrik seiner Großeltern. Tatsächlich hatte er im Jahre 1950 sogar das Licht der Welt in dieser Fabrik erblickt. Wenn es auf jemanden zutrifft, dass Tabak durch seine Adern fließt, dann ist es wohl Pepin. Trotzdem war wohl, als er mit elf Jahren seine erste Zigarre rollte, niemandem bewusst, dass er einmal zu den erfolgreichsten und meistrespektierten Zigarrenmachern aller Zeiten gehören würde.
Pepin erarbeitete sich schnell den Ruf eines Weltklasse-Torcedors, arbeitete in verschiedenen Fabriken, gewann unzählige Roller-Wettbewerbe. Einmal ging es darum zu ermitteln, wer in vier Stunden die meisten Lancero rollen könne. Pepin ließ mit 200 perfekten Exemplaren die Konkurrenz weit hinter sich und gewann den Wettbewerb. Selbstredend hat er das höchstmögliche Level eines Rollers (Class 8 / Master) inne.
Nach einem kleinen Intermezzo als Fahrer beim Militär und einer Karriere als Baseballprofi – bis 1976 spielte er als Third Baseman bei Las Villas – widmete er sich komplett seiner Familie und dem Rollen von Zigarren.
Im Jahr 1996 nahm Janny Garcia, Pepins Tochter, wie Tausende Kubaner an der Green Card Lottery der USA teil und gewann. Noch heute beschreibt die Familie Garcia die Entscheidung, ihre Tochter in die USA ziehen zu lassen, als schwerste in ihrem Leben. Janny hatte keine Angehörigen in Miami, kam bei Freunden unter und biss sich durch. Sie schloss Kontakte und besorgte ihrem Vater einen Job als Manager einer Zigarrenfabrik in Nicaragua. Er bekam ein Visum und es gelang ihm ein Jahr später, Visa für seine Frau, seinen Sohn Jaime und dessen Frau zu bekommen. 2002 ergatterten die vier Visa für Mexiko und machten sich von dort auf den Weg in die USA.
Wieder vereint, war die Familie gerade dabei, Pläne für die Zukunft zu schmieden. Pepin arbeitete als Roller in einer Fabrik in Miami, als ein »schicksalhaftes Treffen« sein und das Leben seiner Familie für immer verändern sollte. Ein Bass spielender, von Tattoos übersäter junger Mann voller Energie trat an ihn heran und bat ihn darum, einen Blend für ihn zu kreieren. Heute ist dieser Aficionados weltweit bekannt als Pete Johnson, Gründer von »Tatuaje«.
Nachdem Pete seine ersten Tatuaje bei Pepin bestellt hatte, öffnete er seine eigene Fabrik in Little Havana. Tatsächlich drehte es sich im Grunde erst mal nur um einen Raum, in dem alle Familienmitglieder ihren Beitrag leisteten. Pepin rollte die Zigarren selbst. So erblickten die »Tatuaje Brown Label« und die »Don Pepin Garcia Blue Label« das Licht der Welt.
Nur zwei Jahre später hatten sich beide Serien als echte Geheimtipps in der Zigarrenwelt etabliert. Die Nachfrage sprengte die Kapazitäten der kleinen Fabrik und man beschloss, in größere Gefilde nach Nicaragua zu ziehen.
Heute produzieren die Garcias Zigarren für eine Menge namhafter Marken. Natürlich werden alle Zigarren von Tatuaje bei den Garcias produziert, auch die Firma Ashton zeigte sich begeistert von Pepins Blends und lässt seit Jahren Serien wie die »Paradiso« oder die »La Aroma del Caribe« unter den wissenden Augen von Pepin fertigen. In den letzten 20 Jahren hat Pepin mehr legendäre Zigarren kreiert als irgendein anderer Produzent. Sein raketenhafter Aufstieg sucht seinesgleichen in der Welt der Zigarren und spiegelt sein unvergleichliches Können wider. Die Garcias haben viel durchgemacht, eine aufregende Reise erlebt und sind nun endlich hier bei uns in Rellingen gelandet.